Stolpersteine
1. Juni 13 Uhr: Stolpersteine in der Ortschaft Lobetal werden gereinigt und poliert
Der Stolperstein von Dr. Hermann Feder befindet sich vor der Alten Schmiede in Lobetal. Dr. Hermann Feder war ein evangelischer Christ mit jüdischen Wurzeln. Dr. Hermann Feder war mit Frau Charlotte Feder verheiratet. Beide hatten eine Sohn und eine Tochter. Zum Schutz seiner Familie ließ er sich scheiden und zog nach Lobetal. 1940 lebte er in Lobetal an der Alten Schmiede. Zu diesem Zeitpunkt war er 58 Jahre alt. Er lebte dort ein Jahr und vier Monate und wurde am 13. April. 1942 ins Warschauer Ghetto deportiert.
Gedenken an Menschen mit jüdischer Herkunft
Am 13. April 2022 gedachte die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal Menschen mit jüdischer Herkunft, die am 13. April 1942 aus Lobetal in das Warschauer Ghetto deportiert und Wochen später in Treblinka ermordet wurden. Unter anderem wurde das Gedenken gestaltet von Schülerinnen und Schülern der Lobetaler Beruflichen Schule für Sozialwesen. Sieben Stolpersteine erinnern an die Schicksale.
Am 1. Juni reinigen und polieren Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Sozialassistenz die Stolpersteine. Sie verlesen dabei die Kurzbiografien der Opfer und legen eine weiße Rose nieder. Start der Reinigungsaktion ist um 13 Uhr am Elisabeth-Schwartzkopff-Haus gegenüber der Lobetaler Kirche.
Das Stolpersteinprojekt wurde vor 30 Jahren von dem Kölner Künstler Gunter Demnig, der bis heute die meisten Stolpersteine selbst verlegt, ins Leben gerufen. Heute liegen weit über 75.000 Stolpersteine an Orten in ganz Europa. Durch die Vielzahl der Steine mit der immer gleichen Form mündet das Schicksaal der Einzelnen in ein kollektives Gedenken. Vor diesem Hintergrund hat sich die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal vor einem Jahr entschlossen, in Lobetal Stolpersteine für jüdische Menschen, die in das Warschauer Ghetto deportiert und ermordet wurden, zu verlegen.
Ort und Zeit
Reinigung der Stolpersteine
- Juni 2023, 13 Uhr
Start: Elisabeth-Schwartzkopff-Haus gegenüber der Lobetaler Kirche
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Stolpersteine
An diesen Orten sind Stolpersteine verlegt:
- Platz vor der Christusfigur „Ernst Simon Bischofswerder“ und „Dr. Ernst Rosenstein“
An diesen Orten wurden die Stolpersteine unmittelbar zuvor verlegt
- Haus Gnadenthal: „Ernst Flatow“
- Zufahrt Ärztehaus: „Dr. Benno Bernstein“ und „Arnoldt Kuznitzki“
- Alte Schmiede „Dr. Hermann Feder“
- Martin-Luther-Haus „Meinhold Meyer“
- Elisabeth-Schwartzkopff-Haus „Nathan Dann“
Verfasser:in:
PM Wolfgang Kern Leitung Kommunikation und Spenden