Dreifaches Jubiläumsfest in Wandlitz

Bei spätsommerlichem Sonnenwetter fand am Sonntag in Wandlitz das traditionelle Erntefest unter einem ganz besonderen Motto statt: gleich drei Jubiläen gleichzeitig – 10 Jahre Barnim Panorama, 20 Jahre Gemeinde Wandlitz und 25 Jahre Naturpark Barnim.

Hochseilspektakel der Geschwister Weisheit aus Gotha, Bildnachweis Gemeinde Wandlitz

Dreifaches Jubiläumsfest in Wandlitz

 

Bei spätsommerlichem Sonnenwetter fand am Sonntag in Wandlitz das traditionelle Erntefest unter einem ganz besonderen Motto statt: gleich drei Jubiläen gleichzeitig – 10 Jahre Barnim Panorama, 20 Jahre Gemeinde Wandlitz und 25 Jahre Naturpark Barnim – wurden groß und gebührend gefeiert. Rund 6.000 Gäste zählten die Veranstaltungs-Organisatoren. Im und um das Barnim Panorama gab es jede Menge Angebote zum Mitmachen, Zuhören, Anschauen und Genießen. Auf einer Schlendermeile, die sich vom Barnim Panorama bis in den historischen Ortskern zog, konnte an rund 50 Marktständen Kunst und Kunsthandwerk bewundert und erworben werden. Die kleinen Gäste hatten jede Menge Spaß in der Zauberschule von Zauberin Jella, beim Kindertanz, auf der riesigen Strohburg oder beim Kartoffelbuddeln und Ponyreiten. Auf zwei Bühnen sorgten die Bands `Sassenach´ und die `Hoovers Brothers´ für gute Stimmung, `Kürbisfrau Mechthilde´ war auf Stelzen unterwegs und ein `Möhrenzauberer´ versuchte ein Möhrenorchester auf die Beine zu stellen.  Ein ganz besonderes Highlight des Tages war mit Sicherheit das Hochseilspektakel der Geschwister Weisheit aus Gotha, die die Zuschauer in das Flair der Straßen- und Hochseilartistik der Jahrhundertwende entführten.

Bildnachweis: Gemeinde Wandlitz

Begrüßungsrede und Auszeichnung Ehrenamtlicher

Bürgermeister Oliver Borchert erinnerte in seiner Begrüßungsrede an den 26. Oktober 2003, als im Ergebnis der Gemeindegebietsreform die heutige Gemeinde Wandlitz gegründet wurde. Vorher hatten die bis dahin neun selbständige Gemeinden erfolglos gegen diese „Zwangsehe“ vor dem Landesverfassungsgericht geklagt. „Ich denke“, so Oliver Borchert, „dass mittlerweile wohl alle überzeugt sind, dass eine große Verwaltungseinheit letztendlich mehr Vor- als Nachteile für die Bürgerinnen und Bürger bringt als neun kleine. Denn Gemeinsamkeit macht stark.“ Neben vielem Neuen sind aus Sicht des Wandlitzer Verwaltungschefs die lokalen Identitäten der einzelnen Ortsteile und das Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger geblieben. Ein Programmpunkt des Festes war deshalb auch die Auszeichnung von ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die durch die jeweiligen Ortsbeiräte benannt worden waren.

Auszeichnung Ehrenamtlicher, Bildnachweis: Gemeinde Wandlitz

Gemeindegebietsreform, Naturpark und Städtepartnerschaften

Das Barnim Panorama lobte Oliver Borchert als `Haus mit Seele und Verstand´. „Es ist weitaus mehr als ein Museum. Es ist ebenso Lernort, Begegnungsstätte, touristischer Leuchtturm, Forum für Diskussionen und mehr.“ Anlässlich des Festes wurde im Haus eine neue Attraktion feierlich eingeweiht. Die bisher eher als künstlerische Installation wahrgenommene große Pflugwand ist jetzt multimedial erlebbar. Von den 28 ausgestellten Pflügen werden neun durch eine besondere Lichtsteuerung herausgehoben und durch Bild, Text und Videoclips erläutert.

Umweltminister Axel Vogel erinnerte in seinem Grußwort an die Jahre ab 1995 und die Entstehungszeit des Naturparks Barnim: „Es war ein dreijähriger schmerzhafter Findungsprozess. Es gab damals wilde Diskussionen darüber, wohin sich die Region entwickeln sollte.“ Sogar ein Ausbau zum Industriestrandort stand zur Debatte. Letztendlich fiel der einstimmige und wegweisende Beschluss zur Gründung des Naturparks Barnim als länderübergreifendes Großschutzprojekt der Länder Berlin und Brandenburg.  „Natur kennt keine Grenzen“ war demnach folgerichtig das gemeinsame Motto beim Start des Naturparks im Jahr 1998.

Aus Sicht von Landrat Daniel Kurth sind nicht nur der Naturpark Barnim und das Barnim Panorama, sondern auch die Gemeinde Wandlitz eine Erfolgsgeschichte. „Sie treten als Gemeinde, wenn es erforderlich ist, selbstbewusst gegenüber dem Landkreis auf. Als Landkreis stehen wir gemeinsam Seite an Seite mit Wandlitz“, so der Landrat.

Und auch aus dem nordrhein-westfälischen Gladbeck war eine Delegation angereist. Nach der Wiedervereinigung leistete Gladbeck auf Verwaltungsebene im Rahmen einer Patenschaft kommunale Aufbauhilfe. Im Laufe der Jahre entwickelte sich daraus ein reger Austausch auf Gegenseitigkeit und es gab zahlreiche gegenseitige Besuche und Treffen. Die bisherige Patenschaft wurde nun als offizielle Städtepartnerschaft neu begründet. Im Rahmen des Appeltatenfestes fand Anfang September bereits in Gladbeck die offizielle Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde statt. Beim Wandlitzer Jubiläumsfest erfolgte noch einmal öffentlich die Gegenzeichnung der Urkunden.

Gegenzeichnung der Urkunden zur Städtepartnerschaft mit dem nordrhein-westfälischen Gladbeck, Bildnachweis: Gemeinde Wandlitz
Schlendermeile mit 50 Marktständen Kunst und Kunsthandwerk, Bildnachweis: Gemeinde Wandlitz



Verfasser:in:
Pressemitteilung der Gemeinde Wandlitz, Schulte-Kuhnt

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