Endlich geht es weiter: 2. Bauphase für die Stammstrecke der Heidekrautbahn

i2030-Teilprojekt Stammstrecke der Heidekrautbahn: Start der 2. Bauphase am Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh 

3D-Visualisierung des geplanten Haltepunktes Berlin-Wilhelmsruh, Bildnachweis: © VBB/i2030, NEB, Sequenz

i2030-Teilprojekt Stammstrecke der Heidekrautbahn:

Start der 2. Bauphase am Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh

  • Bauleistungen durch das Land Berlin gefördert
  • Weitere Schritte im Planfeststellungsverfahren zur Stammstrecke anstehend
  • Gesamte Strecke wird für GVFG-Bundesförderung angemeldet

 

Die Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn geht in die Umsetzungsphase. Der am 1. November 2024 gestartete Bau des Regionalbahnsteiges Berlin-Wilhelmsruh bildet den greifbaren Beginn für die Realisierung des Ausbauvorhabens. Nachdem im Dezember 2020 in einer ersten Baustufe die Vorbereitungen u.a. mit der Verlegung des Mauerwegs und die Baufeldfreilegung initiiert wurden, folgt nun der Wiederaufbau des Regionalverkehrshalts in neuer Lage. Das Land Berlin stellt dafür eine Förderung in Höhe von rund sechs Mio. Euro als Überbrückung bis zur Bewilligung der benötigten Bundesfördermittel zur Verfügung. Die gesamte Strecke von Berlin-Wilhelmsruh bis zum Abschnitt Schönwalde wird für eine Bundesförderung nach dem Gemeindefinanzierungsgesetz (GVFG) angemeldet.

 

Die nun gestarteten Bauarbeiten der 2. Bauphase am Bahnhof Wilhelmsruh umfassen vor allem folgende Maßnahmen:

  • Oberbau-, Tiefbau- und Kabeltiefbaumaßnahmen (z. B. Dammaufschüttung, Gleisbau) sowie
    Entwässerungsmaßnahmen
  • Errichtung von Bahnsteig und Zugangsrampe
  • Aufstellung der Ankerwand
  • Fortführung des Rampenbaus mit abschließender Ausstattung (z. B. mit Geländern, Umlaufsperren)
  • Ausstattung des Bahnsteiges (z.B. Anzeigetafeln, Wartehäuschen, Beleuchtung, Wegeleitsystem)
  • Landschaftspflegerische Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen

 

Gemeinsam mit den Ländern Berlin und Brandenburg wird die NEB-AG die Ko-Finanzierung der Bundesförderung für die Wiederinbetriebnahme der Stammstrecke der Heidekrautbahn zwischen Basdorf und Berlin-Wilhelmsruh absichern. Eine entsprechende Absichtserklärung der Länder und der NEB AG befindet sich in Erstellung. Im Rahmen der Bundesförderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) werden zuwendungsfähige Bau- und Grunderwerbskosten mit bis zu 90 Prozent gefördert.

 

Während für den Abschnitt vom Bahnhof Wilhelmsruh mit dem nachfolgenden Streckenabschnitt bis zum Bahnübergang Hertzstraße in Berlin schon Planrecht existiert, müssen für den folgenden Abschnitt bis zum Abzweig Schönwalde noch die förmlichen Planfeststellungsverfahren in Berlin und Brandenburg beendet werden. Im Ergebnis der ersten Erörterungstermine im Herbst 2023 wurde die Notwendigkeit von Anpassungen in den vorliegenden Planungen und Gutachten festgestellt. Dies betrifft vor allem die Bereiche Umwelt-, Natur und Schallschutz. Derzeit werden die Unterlagen entsprechend überarbeitet und den Planfeststellungsbehörden im Verlauf des Jahres 2025 zur Prüfung übermittelt. Diese entscheiden dann über das weitere Vorgehen. Darauf aufbauend kann die NEB AG eine Aktualisierung der Terminplanung vornehmen. Angesichts des Umfangs der Änderungen bzw. Fortschreibungen rechnen die Projektpartner mit einer Neuauslage der Planungsunterlagen pro Bundesland. Damit einher geht eine Terminverschiebung für die Wiederinbetriebnahme.

 

Ãœberblick des Vorhabens

Im Zuge der Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn ist für die erste Betriebsstufe folgendes Verkehrsangebot zwischen dem Bahnhof Basdorf in Brandenburg und dem Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh vorgesehen:

  • Ganztägiger 60-Minuten-Takt
  • Auf der Strecke werden, wie heute schon, auch weiterhin regelmäßige Ãœberführungsfahrten der Firma Stadler aus dem Gewerbegebiet Pankow Park stattfinden.

Für die Reaktivierung des SPNV von Basdorf nach Berlin-Wilhelmsruh sind folgende Infrastrukturmaßnahmen zu realisieren:

  • Erneuerung der Infrastruktur der Stammstrecke zwischen dem Abzweig Schönwalde und Berlin-Wilhelmsruh, u.a. Gleisbau, Straßen- und Gleistiefbau, Entwässerungs- und Kabelanlagen
  • Streckenausrüstung mit ESTW-Technik einschließlich Signalen sowie Errichtung eines Elektronischen Stellwerkes (ESTW-A) am Bahnhof Berlin-Rosenthal, Bf. Schildow und am Betriebshalt Mühlenbecker See.
  • Wiederaufbau des Regionalverkehrshalts Berlin-Wilhelmsruh (aktuell gestartetes Bauvorhaben)
  • Erneuerung der sechs Verkehrsstationen im Streckenverlauf, Berlin-Rosenthal, Berlin-Blankenfelde, Schildow, Schildow Mönchmühle, Mühlenbeck und Schönwalde West
  • Bau eines neuen Haltepunkts am Gewerbegebiet Pankow Park
  • Einrichtung bzw. Erneuerung von Kreuzungsgleisen am Bahnhof Berlin-Rosenthal, Bahnhof Schildow und Betriebshalt Mühlenbecker See.
  • Erneuerung von 14 Bahnübergängen sowie Errichtung von drei neuen technisch gesicherten Bahnübergängen
Bagger auf der Baustelle für den neuen Haltepunkt Berlin-Wilhelmsruh, Bildnachweis: © NEB



Verfasser:in:
Pressemitteilung, NEB

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