Fritzes Greens auf den Brettern, die die Welt bedeuten – Ein Rückblick auf die Grüne Woche 2024
Die Gründer Andreas Kinski und Florian Flechsig waren zwei Tage mit ihren Micogreens auf der Grünen Woche, der Leitmesse für Agrar- und Ernährungswirtschaft, präsent.
Live auf der Grünen Wochen dabei
Gleich zu Jahresbeginn stand für uns ein echtes Highlight an. Wir waren an zwei Tagen auf der Grünen Woche, der Leitmesse für Agrar- und Ernährungswirtschaft, präsent.
Auf Einladung der WITO (Wirtschaftsförderung des Landkreises Barnim) durften wir Fritzes Greens an einem eigenen Stand präsentieren. Wir freuten uns über viele anregende Gespräche mit den Besuchern, die oft staunend vor unserem Stand stoppten und sich informierten. Vielen war gemein, dass sie Microgreens (essbare Keimpflanzen) das erste Mal überhaupt gesehen haben. Nun, was sollen wir dazu sagen, genau deshalb waren wir vor Ort.
Ebenso konnten wir den anwesenden und vorbeischauenden Gastronomen unsere Vielfalt an Microgreens aufzeigen. Konkrete Ideen und Kreationen wurden im Dialog geboren. Gegen Mittag hat es sich Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg, nicht nehmen lassen, sich über diese „tollen kleinen Dinger“ zu informieren.
Empfang des Ministerpräsidenten und Radiointerview
Abends stand der Brandenburg-Empfang des Ministerpräsidenten auf der Agenda. Hier durften wir den anwesenden Ministern und politischen Vertretern unsere Vision der zukünftigen Landwirtschaft bzw. Lebensmittelproduktion vorstellen und unsere Ideen und Pläne mit Fritzes Greens erörtern.
Am zweiten Tag bekamen wir die Möglichkeit, Fritzes Greens im Rahmen eines Bühnenprogramms zu präsentieren. Anschließend gab es noch ein Radiointerview mit Antenne Brandenburg.
Mit einigen Tagen Abstand blicken wir zufrieden und stolz zurück. Die stressigen Stunden haben sich definitiv gelohnt. Auch der Blick hinter die Kulissen einer der größten Messen der Welt war für uns als junges Unternehmen grandios. Der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft zwischen den Ausstellern haben uns tief beeindruckt. An dieser Stelle möchten wir unseren Stand-Nachbarn aus dem Barnim und der Uckermark einen großen Dank aussprechen. Es war toll mit euch.
Wir gehen nun gestärkt auf die nächste Etappe unserer Reise, denn das Feedback war allerseits überragend. Wir sind optimistisch, dass wir ab dem Sommer unsere Microgreens nun auch zum Verkauf anbieten können. Wir werden uns am Anfang auf Wandlitz und Umgebung konzentrieren, dort planen wir einen Verkauf durch Partner. Zum Jahresende wollen wir den kompletten Barnim, die angrenzenden Landkreise sowie Berlin bedienen.
Abschließend wollen wir uns herzlichst bei der WITO für das Ermöglichen dieser beiden Tage sowie die Vorbereitung des Events danken – für uns unbezahlbar. Fragt ihr uns heute, wird Fritzes Greens auch 2025 wieder Teil der Grünen Wochen sein.
Persönliche Statements
Andreas Kinski, Co-Founder Fritzes Greens: “Uns mit Fritzes Greens bei der Grünen Woche zu präsentieren, war eine enorme Chance für uns. Für das Möglichmachen danken wir herzlichst der WITO.“
Florian Flechsig, Co-Founder Fritzes Greens: „Wir sind überwältigt, wie viele Gespräche und konkrete Anfragen von potentiellen Partnern und Kunden allein an einem Tag zu Stande kamen.“
Ãœber Fritzes Greens
Fritzes Greens ist ein im Sommer 2023 gegründetes Startup aus Wandlitz, das Microgreens anbaut und vertreibt. Microgreens sind junge, essbare Keimpflanzen, die nicht nur unglaublich lecker sind, sondern auch viele Vitamine und Mineralien enthalten.
Unser Ziel ist es, eine nachhaltige und ausgewogene Ernährung mit kurzen Lieferwegen zu ermöglichen – partnerschaftlich, fair und ökologisch. Unser aktuelles Angebot richtet sich an Gastronomie und Großhandel.
Unsere Motivation
Wir müssen uns Gedanken machen über die Zukunft unserer Landwirtschaft und Ernährung, insbesondere in Brandenburg. Dies beinhaltet Themen wie Klimawandel, Artensterben und Bodendegradation. Lokaler Anbau bietet viele Vorteile in Bezug auf Nachhaltigkeit und externe Effekte.
Wir möchten als positives Beispiel für eine neue, ergänzende Form der „Landwirtschaft“ vorangehen und gleichzeitig für Herausforderungen und neue Technologien sensibilisieren.
Aktuelle Situation und Ausblick
Wir haben im letzten Jahr mit einer Methode begonnen, die eine maximale Rezirkulationsrate (zero waste) anstrebt und nahezu auf Kunststoffe verzichtet. Leider haben wir festgestellt, dass wir zu keinem marktfähigen Preis anbieten können. Dank stets positiven Feedbacks haben wir nicht aufgegeben, sondern sind auf den konventionellen Anbau auf Hanffasermatten umgestiegen. Hier optimieren wir derzeit die Prozesse. Zudem suchen wir nach weiterer Unterstützung durch eine(n) zusätzliche(n) Mitgründer(in) aus dem Bereich Agrarwissenschaften, Lebensmitteltechnologie oder mit Erfahrungen in diesem Umfeld.
Wir sind optimistisch, dass wir ab dem Sommer unsere Microgreens auch zum Verkauf anbieten können. Wir werden uns anfangs auf Wandlitz und Umgebung konzentrieren und planen, den Verkauf über Partner zu realisieren. Unser Ziel ist es, im Herbst auch weitere Regionen im Landkreis Barnim zu beliefern. Voraussichtlich ab diesem Zeitpunkt wird man Fritzes Greens auch im Einzelhandel erhalten können. Obwohl noch einiges zu tun ist, läuft unser Testanbau derzeit stabil. Wir bleiben optimistisch.
Unsere Sicht auf die Zukunft der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Im Vordergrund steht die regenerative Landwirtschaft mit hoher Bio-Diversität (Revitalisierung der Böden, Zwischenfrüchte und Mehrfachnutzung, keine Monokulturen mehr, Abkehr von Kunstdüngern und Saat-Monopolen) und ein neues, zukunftsfähiges Subventionsmodell. Wichtig ist auch, dass der Verbraucher versteht, dass Lebensmittel einen wahren Wert haben und keine Ramschwaren sind.
Neben externen Faktoren wie dem Klimawandel müssen wir uns auch mit der Demografie auseinandersetzen, da die Landwirtschaft (insbesondere die regenerative) immer noch personalintensiv ist.
Wir dürfen auch nicht neue Ansätze wie das Vertical Farming vergessen, die viele Vorteile bieten. Unsere Microgreens sind hier zwar „Exoten“, aber ein wichtiger Baustein in Bezug auf Nährstoffe.
Unsere Vision geht über die Microgreens hinaus. Wir stellen uns dezentrale Produktionsstandorte vor, die die Verbraucher innerhalb von 10-15 Minuten versorgen können. An diesen Standorten sollte es nicht nur eine „Monokultur“ geben, sondern geschlossene Kreisläufe und Wirkketten. Microgreens wachsen dort beispielsweise neben Salaten und verschiedenen Gemüsesorten. Auf dem Gelände befinden sich auch Protein- und Fettlieferanten, also Insektenfarmen und Aquakulturen (Fische und Algen). Oberstes Ziel: Zero Waste und 100% Nachhaltigkeit, zum Beispiel durch regenerative Energie, lokale Rezirkulation und Wasseraufbereitung.
Das mag für viele im Moment schwer vorstellbar sein, aber in 10 Jahren hoffentlich gelebte Realität.
Weitere Informationen unter fritzes-greens
Kontakt: hallo@fritzes-greens.de
Verfasser:in:
Andreas Kinski, Fritzes Greens