Einsatz lohnt sich – Zukunft für denkmalgeschütztes Areal in Basdorf möglich

Mit Freude darf man zur Kenntnis nehmen, dass die Gemeindevertretung Wandlitz kurz vor der Sommerpause einen Beschluss gefasst hat, zu prüfen, ob die Gemeinde das denkmalgeschützte Areal des ehemaligen Zwangsarbeiter- und Kriegsgefangenenlagers in Basdorf übernimmt.

Denkmalschutz Basdorfer Gärten, Bildnachweis: acrobaat

Abriss oder Erhalt

Noch vor einem Jahr stellte die Basdorfer Entwicklungsgesellschaft (BEG), hier ist die Gemeinde Mitgesellschafter, den Antrag auf Abriss der Gebäude. Eigentümer ist noch das Land Brandenburg, die BEG handelt hier als Treuhänder. Ein Abriss der Gebäude wäre ein Akt der Geschichtsvergessenheit gewesen.

Artikel in dieser Zeitung, aber vor allem das Engagement einiger Basdorferinnen und Basdorfer und Mitglieder des Ortsbeirates führten nun zu einem Stimmungswandel. Auch die Geschichte des Ortes konnte in den vergangenen Monaten stärker in den Blick der Öffentlichkeit gerückt werden. Basdorf steht zu seiner Geschichte und setzt sich mit ihr auseinander. Vielleicht gelingt es sogar, eine Ausstellung zum Standort des ehemaligen Zwangsarbeiter- und Kriegsgefangenenlagers und späteren Standortes der kasernierten Volkspolizei in späteren Nutzungsabsichten zu integrieren.

Erarbeitet werden muss nun ein sinnvolles Nutzungskonzept. Ideen gibt es bereits, diese reichen von kommunalen Nutzungen, wie zum Beispiel für weitere Kita-Kapazitäten, oder auch Räumlichkeiten für medizinische Einrichtungen. Auch die Denkmalpflegebehörden werden zu beteiligen sein, in Vorgesprächen wurde bereits deutlich, dass hier gute Lösungen für zukünftige Nutzungen gefunden werden können.

Es besteht Grund zum Optimismus, dass dieses Denkmal erhalten wird, gleichzeitig gute Nutzungen für die Gebäude gefunden werden und es gleichzeitig ein Ort für eine Erinnerung und das Gespräch über die Basdorfer Geschichte sein wird.




Verfasser:in:
Reinhold Dellmann

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