Hospiz und Dorfkirche: ein spirituelles Band zwischen zwei Häusern

Die räumliche Nähe zwischen der Wandlitzer Dorfkirche und dem Hospiz könnte kaum geringer sein – und das ist gut so, denn Nähe schafft Verbindung.

Als Wandlitzer Ortschronistin und Fürsprecherin des Hospizes darf ich heute als Willkommensgruß zwei historische Orgelpfeifen aus der Evangelischen Dorf-kirche überreichen.

 

Die Wandlitzer Kirche besitzt seit 1878 als „Königin der Instrumente“ eine Remler-Orgel. Im Ersten Weltkrieg 1917 wurden die Metallpfeifen aus Zinn durch Zink-Pfeifen ersetzt. 2016 sanierte die Eberswalder Orgelbauwerkstatt die Remler-Orgel mit ihren ca. 350 Pfeifen umfassend. Von dort habe ich dank der Vermittlung des Wandlitzer Organisten, Wilhelm Evermann, die Töne H und B erhalten – es waren die beiden äußeren Prospektpfeifen, die ich nun weitergeben darf.

 

Die Evangelische Kirche liegt in Sicht- und Hörweite. In unseren Gottesdiensten lassen Orgelklänge erklingen, was Menschen bewegt – Trost, Hoffnung, Gemeinschaft! Musik verbindet bekanntlich Herzen über alle Grenzen und alle Sorgen hinweg.

 

Diese beiden Pfeifen werden zwar nicht mehr klingen, aber sie tragen etwas Wichtiges in sich: das spirituelle Band zwischen unseren beiden Häusern!
Wenn sie künftig im Raum der Stille des Hospizes ihren neuen Platz finden, so ist das ein schönes Zeichen der Verbundenheit.

 

Mögen diese Pfeifen als stille Zeugen daran erinnern, dass Glaube und Nächstenliebe keine Grenzen kennen.

 

Der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal wünsche ich für das Hospiz am Wandlitzer See Gottes Segen und viele erfüllte Momente der Begegnung.

Dank des Wandlitzer Organisten, Wilhelm Evermann, konnten die beiden äußeren Prospektpfeifen der Remler-Orgel dem Hospiz übergeben werden, Bildnachweis: Claudia Schmid-Rathjen



Verfasser:in:
Dr. Claudia Schmid-Rathjen, Wandlitz, den 25. September 2025

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