Podiumsdiskussion
Podiumsdiskussion mit Direktkandidaten des Wahlkreises Barnim III informativ und sehr gut besucht am 2.9. 2024 im Goldenen Löwen
Am 2. September fand im Goldenen Löwen zu Wandlitz die von der Bürgerzeitung „Wandlitz auf den Punkt gebracht – WPunkt“ und der MOZ initierte Podiumsdiskussion zur Landtagswahl am 22. September statt.
Eingeladen waren alle sieben Direktkandidat:innen des Wahlkreises Barnim 3. Nachdem die demokratischen Parteien und Bündnisse zugesagt hatten, erklärte kurz vor der Veranstaltung auch die AFD ihre Teilnahme. Im vollbesetzten Goldenen Löwen erlebten die Zuschauer:innen eine lebhafte Diskussion, aber keine Überraschungen. Einige Themen wurden nur gestreift, Bildung und Asyl waren die wesentlichen Diskussionspunkte. Die Veranstaltung wurde moderiert vom MOZ-Redakteur Martin Pettelkau, der seinen Job hervorragend machte, sodass es zu keinen von manchen befürchteten Störungen kam.
Die Beiträge der einzelnen Diskutant:innen blieben im erwartbaren Rahmen und spiegelten die Positionen der jeweiligen Parteien.
Zum Thema Migration gingen die Meinungen recht stark auseinander. Während Ulrike Mauersberger (CDU) darauf drang, die Anzahl der Flüchtlinge generell, aber auch im Barnim zu begrenzen, hielt Sebastian Gellert (Grüne) dagegen und betonte, dass wir die Migrant:innen dringend für den Arbeitsmarkt bräuchten. Einig war man sich mit den anderen Demokrat:innen darin, die Antragsverfahren zu beschleunigen und votierte für eine sofortige Arbeitserlaubnis in Deutschland. Einzig Lena Kotré (AFD) behauptete, dass wir keine ausländischen Fachkräfte bräuchten, wir sollten die deutsche Jugend besser ausbilden. Sie erntete für einige ihrer Aussagen Buhrufe aus dem Publikum.
Beim Thema Bildung ergab sich ein ähnliches Bild. Auch hier gab es auf die gezielten Fragen von Martin Pettelkau erwartbare Antworten. Die allgemeinen bundesparteipolitischen Positionen konkret und überzeugend auf den Wahlkreis im Barnim herunter zu brechen, gelang keinem der Anwesenden.
In der anschließenden Bürgerfragerunde kamen erstaunlich viele Menschen aus Werneuchen zu Wort. Es ging um die Themen Rundfunkvertrag, Windkraft/Solarenergie und auch wieder um Bildung und Migration. Auch hier tat sich Frau Kotré mit ausländerfeindlichen, rassistischen und realitätsfernen Aussagen hervor, was vom sehr disziplinierten Publikum mit hörbarem Unmut kommentiert wurde.
Vor dem Veranstaltungsort hatten sich die Montagsspaziergänger mit ihren bekannten Plakaten versammelt. Es blieb aber ausgesprochen friedlich. Die anwesende Polizei hatte einen ruhigen Abend.