Fledermäusen lauschen bei der Langen Naturwacht-Nacht

Melchow: Wenn die Menschen schlafen gehen, erwachen die Tiere der Nacht. Diese Wesen wirken oft wie aus einer anderen Welt, faszinierend und sagenumwoben. Die Rangerinnen und Ranger bringen zur Langen Naturwacht-Nacht am 15. und 16. August ein wenig Licht ins Dunkel und stellen ihren Gästen die zumeist heimlichen Bewohner der Nacht mit Netz, Detektor und Licht näher vor. Bereits am vergangenen Samstag standen bei einer der ersten Veranstaltungen im Naturpark Barnim die Fledermäuse im Mittelpunkt.

Pünktlich zum Sonnenuntergang tauchten am Naturparkbahnhof in Melchow nicht nur mehr als 20 Wanderlustige, sondern auch die ersten Fledermäuse am Abendhimmel auf. In der hereinbrechenden Dunkelheit waren die Abendsegler noch gut zu erkennen. Dass die lautlosen Jäger der Nacht gar nicht so lautlos sind, konnte die kleine Schar auch gut über die mitgebrachten Fledermausdetektoren hören.

 

An dem etwas außerhalb gelegenen Friedhof vorbei ging die Tour wieder zurück in die Siedlung zu den alten Karpfenteichen, die dank des Regens der vergangenen Wochen wieder etwas besser gefüllt waren. Hier waren es besonders die Wasserfledermäuse, die ein Ultraschallkonzert präsentierten.

 

Natürlich wusste der Ranger auch allerlei über die Region und die kleinen Dinge am Wegesrand zu berichten, so dass die eineinhalb Stunden wie im Fluge vergingen. Von Klein bis Groß waren alle angetan von der besonderen Stimmung, so dass sich vielleicht einige kurzfristig auch noch bei einer der anderen Veranstaltungen anmelden, die am kommenden Wochenende im Rahmen der Langen Naturwacht-Nacht stattfinden.

 

Alle RangerTouren sind kostenfrei. Nähere Details zu den einzelnen RangerTouren.

 

Hintergrund Naturwacht Brandenburg

Die Rangerinnen und Ranger der Naturwacht Brandenburg arbeiten seit 1991 in 15 Nationalen Naturlandschaften (Großschutzgebieten) des Landes als Mittler*innen zwischen Mensch und Natur. Auf rund 9.000 Quadratkilometern – einem Drittel der Landesfläche – sind sie unterwegs und erfassen Daten zu Tier- und Pflanzenbeständen, Grundwasserspiegeln sowie zur Qualität von Gewässern. Sie setzen im Nationalpark, den drei Biosphärenreservaten und den elf Naturparken zahlreiche Natur- und Artenschutzmaßnahmen um und kontrollieren deren Erfolg.

Gleichzeitig sind die 90 Rangerinnen und Ranger ansprechbar für alle, die in den Nationalen Naturlandschaften leben, arbeiten oder zu Gast sind. Sie begleiten jährlich rund 7.500 Interessierte auf mehr als 420 geführten Touren, teilen ihr Wissen und sensibilisieren für richtiges Verhalten in den Schutzgebieten. Damit stärken sie auch den Naturtourismus in der Region. Ein weiteres Arbeitsfeld ist die Bildung für Nachthaltige Entwicklung, BNE: In ihrer Arbeit mit Junior-Ranger-Gruppen oder in Schul-AGs weckt die Naturwacht Interesse an Themen rund um die Nachhaltigkeit und motiviert und befähigt die Kinder, selbst aktiv zu werden.

Rund 350 Freiwillige unterstützen die Naturwacht Brandenburg bei diesen vielfältigen Aufgaben. Seit 1997 arbeitet die Naturwacht unter dem Dach der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg. Mehr Informationen.

Naturwacht-Nacht der Fledermäuse; Bildnachweis: Sylvia Blonk

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