Architektenwettbewerbe für Schulneubauten entschieden

Die Schülerzahlen steigen und die beiden größten Investitionen der Gemeinde in den nächsten Jahren tragen dem Rechnung. Der Wandlitzer Bau wird ca. 15 Mio. Euro kosten, für die Schule in Schönwalde sind 35 Mio. Euro geplant.

Erweiterung der Grundschule Wandlitz

Die europaweite Ausschreibung für den Erweiterungsbau der Grundschule Wandlitz ergab 41 Bewerbungen, aus denen 4 Preisträger hervorgingen. Den ersten Platz belegten AV1- Architekten zusammen mit Mettler Landschaftsarchitekten (beide haben Berliner Büros). In dem senkrecht zur Grundschule angeordneten Bau sind zusätzliche Unterrichts-, Hort und Funktionsräume sowie eine Mensa mit Vollküche untergebracht. Der 3-geschossige Neubau ist auf jeder Ebene mit dem Altbau verbunden. Er wird als Holzbau ausgeführt werden, um Primärenergie zu sparen und CO2 zu binden. Die flexibel nutzbare Mensa mit einer Galerie reicht bis unters Dach. Auf dem Flachdach ist neben den Oberlichtern für die Mensa Platz für eine Fotovoltaikanlage. Die Haustechnik ist noch nicht detailliert, es wird einen außenliegenden Sonnenschutz geben, auf eine Lüftungsanlage soll verzichtet werden (Querlüften ist möglich). Der Lieferverkehr für die Küche nutzt eine separate Zufahrt.

Kegelbahn und Parkplatz vor der Sporthalle müssen dem Neubau weichen, dafür entsteht ein großzügiger Schulhof. Fuß- und Fahrradverkehr werden direkt zum Schulhof geführt, Autos können die Schleife hinter der Turnhalle benutzen. Die Fertigstellung ist für 2026 geplant.

Erweiterung Grundschule Wandlitz, Bildnachweis: ©Architekturbüro AV1 Architekten, Berlin

Neue Grundschule Schönwalde

Im Rahmen des Schulentwicklungsplanes soll die Errichtung einer Grundschule mit 2-3 Zügen für bis zu 540 Schüler:innen in Schönwalde erfolgen. Um das Schulkonzept und die Anforderungen an den Bau zu ermitteln, wurde ein partizipativer Prozess gestartet: u.a. mit den Kitakindern aus Schönwalde und Schönerlinde im Beteiligungsprojekt „Wie wir uns unsere Traumschule vorstellen“, mit dem Ortsbeirat Schönwalde sowie mit interessierten Bürger:innen und Schulleitungen. Einschließlich des Architektenwettbewerbs dauerte dieser Ideen- und Meinungsaustausch 18 Monate. Aus den 14 von Architektur- und Planungsbüros eingereichten Vorschläge wurde der Sieger und die Platzierten für die anspruchsvolle Aufgabe auf dem vorgesehenen Gelände am Bernauer Damm ermittelt: der 1. Preis ging an das Architekturbüro Pussert Kosch Architekten mit Rehwaldt Landschaftsarchitekten beide aus Dresden.

Der Siegerentwurf überzeugte durch „eine sensible und gute städtebaulich wie räumlich-funktionale Ausarbeitung“. Das Schulgebäude ist in insgesamt drei gegeneinander versetzte zweigeschossige „Lernhäuser“ und einen Kopfbau mit zentralen Funktionen untergliedert, die über eine Magistrale miteinander verbunden sind. Eine Promenade führt als Fuß- und Radweg von der Schönwalder Ortsmitte / dem Gemeindezentrum über eine neue Brücke direkt auf den Haupteingang der Schule zu und erweitert sich zu einem Eingangsplatz, der im Süden von der Sporthalle begrenzt wird. Laut Jurybericht verspricht die sorgfältige Setzung der Baukörper „eine hohe Aufenthaltsqualität in Außenräumen mit unterschiedlichen Qualitäten.“

Schulneubau_Schönwalde, Bildnachweis: © Architekturbüro Pussert Kosch Architekten, Dresden
Schulneubau Schönwalde, Lagezeichnung Bildnachweis: © Architekturbüro Pussert Kosch Architekten, Dresden



Verfasser:in:
Tilman Dombrowski

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