Wandlitzer Künstler:innen und Kunstschaffende: Liane Thiede

Während einer längeren Krankheitsphase hat sich Liane Thiede, gelernte Töpferin, wieder auf ihr Hobby gestürzt. Lebhaft schildert sie im Interview mit W. ihren Werdegang und weist auf ihr Motto hin : „Ich frage mich nie, was ich mir dabei gedacht habe, das tun nur die anderen“.

Leidenschaft in Acryl

Bei einem kühlen Glas Wasser mit Gurke, Basilikum und einem Spritzer Zitrone erzählt Liane Thiede von ihrer Leidenschaft und zeigt mir ihre Acrylbilder. Besonders gerne kreiert sie reliefartige Strukturen und nutzt dabei Marmormehl und allerlei Zusätze von Glasperlen über Vogelsand oder sogar gemahlenen Kaffee, um eine gewisse Körnigkeit und Dreidimensionalität zu erzeugen.

Krankheitsbedingt konnte sie den Beruf der Töpferin nicht weiter ausüben und machte eine Umschulung zur Versicherungskauffrau. Vor 17 Jahren zog sie der Liebe wegen nach Wandlitz. Doch kreativ war sie weiterhin. Seit sie vor einigen Jahren die Pouring-Technik kennenlernte, bietet sie dazu auch Workshops an. Dabei versetzt man die Acrylfarben mit einem Medium, um sie gießfähig zu machen. Die gewählten Farben werden dann in einem Behälter geschichtet und man gießt sie auf die Leinwand. Pinsel kommen nicht zum Einsatz. „Die spezielle Art des Schüttens und das Verlaufen der gewählten Farben ineinander ergeben sehr reizvolle Effekte. Um das zu verstärken, setzte ich außerdem verschiedene Öle zu. Mit keiner vergleichbaren Technik erzielt man solche Effekte“, erläutert sie mir das Vorgehen.

Ausstellungen hatte sie bereits im Ruby Rosa, im Rathaus Wandlitz und im Bildungszentrum Erkner. Zurzeit sind im Local:work in Basdorf Bilder zum Thema „Meeresliebe“  zu sehen sowie im „Kunstfenster“ des Buchladens Wandlitz.

Die Entstehung ihrer Kunstwerke erstreckt sich über mehrere Tage, da nach einer Trocknungsphase der Spachtelmassen die Farben aufgebracht oder weitere Materialien mit Acrylbinder versetzt aufgetragen werden. Jetzt folgt das Verblenden, bei dem die Farbverläufe fein mit einem Tuch ausgestrichen werden. Zum Schluss wird eine glänzende Oberfläche mit Resin (Epoxidharz) oder Lack aufgebracht. „Ich habe mich an die Materialien langsam herangetastet und mische inzwischen vieles selbst, stehe aber auch in regem Austausch mit einem Hersteller“, erklärt Thiede. „Das Arbeiten mit Epoxidharz erfordert etwas Erfahrung und Routine. Da musste ich zuerst einige Rückschläge hinnehmen. Aber wie überall: Übung macht den Meister“, lacht sie.

Wer sich hier einmal ausprobieren will oder professionellen Rat und Unterstützung sucht, melde sich für einen Kurs oder Einzelstunden einfach bei Liane Thiede unter lithie.art@gmail.com an oder stöbere unter www.buntesundmeer.de sowie bei Instagram unter www.instagram.com/lithie.art

Bildnachweis: Dombrowski
Bildnachweis: Dombrowski
Bildnachweis: Dombrowski



Verfasser:in:
Eva-Maria Dombrowski

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