Auftakt für das Hospiz in Wandlitz

Die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal lud zum ersten Spatenstich für das Hospiz im alten Dorfkern von Wandlitz ein. Die Grundsteinlegung für den Bau auf dem Gelände der ehemaligen Entenfarm erfolgt dann im Oktober. Anwohner:innen und Vertreter:innen aus Kommunalpolitik und Presse waren gekommen sowie ein Überraschungsgast: Fritzi Haberlandt ist Botschafterin für „unser“ Hospiz.

Erster Spatenstich zum Hospiz in Wandlitz, Bildnachweis Wolfgang Kern, Leitung Kommunikation und Spenden Lobetal

Vierfacher 1. Spatenstich: Geschäftsführer Martin Wulff,  Katja Möhlhenrich-Krüger, Bereichsleitung Altenhilfe, Fritzi Haberlandt sowie Bürgermeister Oliver Borchert schreiten engagiert zur Tat!

Der erste Spatenstich

Sichtlich engagiert, gelöst und mit Freude wird der erste Spatenstich zelebriert. Dazu hatte Wolfgang Kern, Leitung Kommunikation und Spenden für Lobetal, nichts dem Zufall überlassen und bat mit den Worten „der Boden ist gelockert, die Helme sind fotogen“ Geschäftsführer Martin Wulff, Bürgermeister Oliver Borchert, Kreis-Sozialdezernentin Silke Nessing sowie Fritzi Haberlandt zur Tat zu schreiten.

 

Die Idee, auf dem Gelände der einstigen Entenfarm kein Luxushotel zu bauen, sondern Öffentlichkeit zu schaffen mit einem Bürgergarten und Wohnen mit Sozialem zu verbinden ist schon rund 25 Jahre alt. Endlich geht es jetzt nach Jahren der Vorbereitung in die Umsetzung. Das kleine Event wurde würdig begleitet durch Dr. Hartmann, langjähriger Ortsvorsteher in Lobetal, am Klavier, mit Gesang der Gäste und einer kleinen Andacht durch Pastorin Elisabeth Kruse sowie Redebeiträgen und Grußworten.

 

„Die Stiftung Lobetal legte das erste Konzept für ein Hospiz 2019 vor“, berichtete Geschäftsführer Martin Wulff, „der Erbbauvertrag folgte ein Jahr später, und in weiteren Jahresabschnitten dann der Abriss des alten Heizhauses mit Schornstein und die Abgabe des Bauantrages (nach etlichen Diskussionen und Anpassungen), bis in 2023 die Baugenehmigung vorlag.“ Er betont: „Uns ist die Nachbarschaft sehr wichtig. Wir brauchen bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement. Dazu bietet Lobetal auch ein Fortbildungs- und Qualifizierungsprogramm an. Wir unterstützen gerne die Fertigstellung des Bürgergartens und werden weiter konstruktiv mit der AG Kirchstraße zusammenarbeiten“. Die Kosten für den Bau der 16 Hospizplätze sind in den letzten Jahren gestiegen, sodass von vormals 4,9 Mio Euro nun mit Baukosten von 5,5 Mio. Euro gerechnet wird. Zu den Finanzgebern gehört mit einem erheblichem Anteil auch die Bethel-Stiftung.

 

Prominente Botschafterin für das Hospiz

Fritzi Haberlandt wird Botschafterin für das neu Hospiz! Ihre Rede berührt, einfühlsam und engagiert beschreibt sie ihre ehrenamtliche Arbeit und das Lazarus Hospiz als einen „lebendigen Ort mit viel Raum und Helligkeit, mit Tanzen, Singen, Lachen und auch einmal einen Eierlikör trinken, aber auch Raum für Trauer und Abschied, Trost und für ein gesehen werden. Hinschauen und Hinhören, wo die Gesellschaft oft wegschaut und weghört.“  Sie lebt in der Schorfheide, fährt mit der NEB und weiß, dass man in Wandlitz auch einmal aussteigen kann.

Geschäftsführer Martin Wulff, Bildnachweis: WPunkt
Fritzi Haberlandt, Bildnachweis WPunkt
Sozialdezernentin Silke Nessing, Bildnachweis: WPunkt

Ehrenamtliche Helfer:innen sind gefragt

 

Katja Möhlhenrich-Krüger, Bereichsleitung Altenhilfe, weist darauf hin, dass „das erstes Palliativ-Gesetz 2016 verabschiedet wurde. Inzwischen gibt es eine offenere, intensivere Auseinandersetzung um die Selbstbestimmung am Ende des Lebens. Wir arbeiten mit 75 Ehrenamtlichen in der Lazarus-Bewegung zusammen!“ Und auch sie ruft auf, sich für das Ehrenamt zu melden, und verweist auf die Zusammenarbeit mit dem ambulanten Hospizdienst Drachenkopf in Eberswalde. Interessierte melden sich bitte unter info@ahd-barnim-uckermark.de oder informieren sich auf www.hospiz-zuhause.de.

 

Bürgermeisters Oliver Borchert erinnert in seinem Grußwort daran, dass die Gemeinde als Besitzerin des Grundstücks schon vor Jahren einen Investor beauftragt hatte, eben kein Luxushotel, sondern Wohnen mit sozialem Anteil an diesem außergewöhnlichen Ort zu ermöglichen, „Nun wird das endlich umgesetzt durch die Nutzung als Hospiz und durch die Belebung durch einen Bürgergarten. Schon früh erfolgte die Begleitung gerade auch des Bürgergartens durch die AG Kirchstraße. Dort wurde bis ins Detail hinein mitgewirkt, das war nicht immer einfach, aber wir sind zu einer guten Zusammenarbeit gekommen.“

 

Auch Silke Nessing bedankte sich ganz im Sinne der Choreinlage „Danke, für diesen guten Morgen. Danke für jeden neuen Tag. Danke, dass ich all meine Sorgen auf dich werfen mag.“ auch für Ihre Stelle als Sozialdezernentin  „dies ist ein besonders schöner Ort – man lebt nicht nur einmal, wir leben jeden Tag, aber man stirbt nur einmal und diese letzten Tage mit seiner Familie oder zugewandtem Pflegepersonal zusammen verbringen zu  können ist von großem Wert. Sie öffnet spontan ihren vorsichtshalber mitgebrachten Regenschirm, auf den ihr Sohn „wo es Liebe regnet, braucht niemand einen Schirm“ gemalt hat- ein passendes Motto für dieses Vorhaben.

Bürgermeister Oliver Borchert würdigt auch die Arbeit der AG Kirchstr., Bildnachweis: WPunkt
Katja Möhlhenrich-Krüger, Bereichsleitung Altenhilfe, Bildnachweis: WPunkt
Pastorin Elisabeth Kruse , Bildnachweis: WPunkt
Am Klavier: Dr. Hartmann, langjähriger Ortsvorsteher in Lobetal, Bildnachweis: WPunkt

Es war ein wirklich sehr gelungener vierfacher erster Spatenstich! Auch WPunkt wünscht dem Projekt weiterhin alles Gute!

Bildnachweis: WPunkt

Abonnieren Sie den

W.Punkt-Newsletter

Immer auf dem Laufenden bleiben und direkt im eigenen Postfach.