Grundsteinlegung für die Kita am Barnim Panorama
In 2022 gewann das Büro-TRU-Architekten aus Berlin-Prenzlauer Berg den Planungswettbewerb für die Kita am Barnim Panorama. Der Entwurf vermittelte zwischen dem Barnim Panorama und der historischen Bebauung an der Breitscheidstraße. Jetzt wurde der Grundstein für die Umsetzung gelegt, WPunkt im Interview mit dem Planer und Architekten Karsten Ruf.
Herr Ruf, Sie und ihr Team haben den Wettbewerb gewonnen. Nun geht es los!
Ja, wir sind ein Team aus fünf Partner:innen und federführend und Entwurfsverfasserin ist Frau Töpfer, die ich heute hier vertrete. Anmerkung der Redaktion: Artikel zum Planungswettbewerb für die Kita
Die Anwohnenden im Dorf wundern sich über die Größe der Baustelle, wie wird das aussehen?
Wir haben uns mit dem Konzept am Barnim Panorama orientiert und im Wesentlichen drei versetzte Baukörper entworfen, die durch einen Eingangs- und Übergangsbereich verbunden sind. Das Gebäude wird eingeschossig, barrierefrei und erhält ein Gründach. Jetzt wirkt die Grundplatte sehr groß, doch man wird später von der Straße aus den Bau nicht als zu voluminös empfinden, da die aufgelockerte Bauweise mit dem Umfeld in der Tiefe des Grundstücks verschmilzt.
Wie ist die Aufteilung der Gebäudeteile und wen kann die Küche versorgen?
Zwei Gebäudeteile sind für den Kitabereich und ein dritter für einen großen Begegnungs- und Bewegungsbereich die Verwaltung und die Küche vorgesehen. Die Küche dient der Eigenversorgung für die Kinder der Kindertagesstätte, zukünftig sind aber durchaus Synergien denkbar für die nähere Nachbarschaft.
Sind Sie auch für die Außenanlagen zuständig?
Ja, wir sind Generalplaner und haben weitere Büros für die Freianlagen, die Haustechnik- und Tragwerksplanung, die Bauphysik und den Brandschutz in unserem Team. Für die Gestaltung der Außenanlagen ist das Berliner Büro Hannes Hamann Landschaftsarchitekten verantwortlich.
Das Gelände wirkt jetzt nicht so als wäre der Bau schwierig umzusetzen, was waren die Herausforderungen?
Wie immer könnte das Grundstück größer sein, damit auch genügend Freiflächen für die Kinder verbleiben. Man muss relativ viele Elemente im direkten Freigelände unterbringen, das ist schon herausfordernd gewesen.
Es sind ja von der Nachbarschaft nicht ganz unbemerkt etliche LKWs über unsere Rappelstraße hierhergefahren, wie geht es weiter?
Jetzt wird es beim Betonieren der Bodenplatte nochmal viel LKW-Verkehr geben und bei der Anlieferung der Holzrahmenbauelemente. Es ist gut investiertes „Rappeln“ in die Zukunft, man sieht das Entstehen der Kita für die Wandlitzer Kinder.
Grundstein
Nach den Begrüßungsworten schritten Bürgermeister Oliver Borchert, Ortsvorstehen Jürgen Hinze, Architekt Karsten Ruf und die Amtsleiterin für Bildung, Jugend und Sport Daniela Meyer-Kuntzsch zur Tat: die Zeitkapsel, die mit Münzsatz, aktueller Tageszeitung, Amtsblatt und Zeichnungen der Kitakinder befüllt wurde, wurde im Grundstein niedergelegt.
Gut zu wissen: Kita am Barnim Panorama
- Betreuung von 2 Krippen- und 3 Kitagruppen mit insgesamt 79 Kindern. Ein Gebäudeteil ist für Küche und Verwaltung, zwei Gebäudeteile für den Kitabereich vorgesehen sowie ein großer Begegnungs- und Bewegungsbereich im Übergansbereich.
- Die Kita wird nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Standard Silber errichtet, d.h. unter anderem sind Kriterien dafür nachhaltige Materialien, hier Holzbauweise und Energieversorgung, hier mit Geothermie, und Photovoltaik.
- Für die Wärmeversorgung über Geothermie wurden Erdsonden teils bis zu 99m tief versenkt.
- Die Module der PV-Anlage sind bereits auf dem Dach des Depots vom Barnim Panorama installiert und werden die Kita samt Küche mit Sonnenstrom versorgen.
- Fertigstellung Herbst 2025