30-Minuten-Takt möglich

Im Fahrplan der Heidekrautbahn gibt es nur einen 60-Minuten-Takt nach Klosterfelde. Von Berlin bis Basdorf hat man dagegen das Angebot von zwei Zügen pro Stunde. Mit dem neuen Verkehrsvertrag zwischen der NEB AG und den beiden Bundesländern Berlin und Brandenburg, dieser gilt ab 12/2024, soll sich daran nichts ändern. Auch zwischen Klosterfelde und Groß Schönebeck fahren die Züge nicht durchgängig im 1-Stunden-Takt, sondern meist nur alle 2 Stunden.

Fahrplanwechsel

Dabei wäre ab Fahrplanwechsel 12/2024, spätestens ab 12/2025, ein qualitativer Sprung möglich. Mit den neuen Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb besteht die Möglichkeit, einen durchgehenden 30-Minuten-Takt zwischen Klosterfelde und Berlin-Karow und einen durchgehenden 60-Minuten-Takt bis Groß Schönebeck zu realisieren. Der Wandlitzer Ortsteil Zerpenschleuse erhielte dann auch eine attraktivere Anbindung. Die NEB AG legte hierfür Anfang August ein Kostenangebot vor. Für die Realisierung eines solchen 30-Minuten-Taktes betragen die Mehrkosten ca. 410T€ pro Jahr. 260T€ betragen die Mehrkosten für den 60-Minuten-Takt bis Groß Schönebeck. Zuständig für die Finanzierung ist das Land Brandenburg. Nach deren bisherigen Vorstellungen soll der 30-Minuten-Takt aber erst deutlich nach 2030 eingeführt werden.

Jetzt machen sich regionale Bundes- und Landtagsabgeordnete stark. Sie werden unterstützt von den Anliegerkommunen und der kommunalen Arbeitsgemeinschaft Heidekrautbahn. Möglich ist das sehr preiswerte Angebot der NEB AG durch die Nutzung von bisher vorgesehenen Standzeiten (Leerzeiten) der Fahrzeuge. Es wird kein weiteres Fahrzeug benötigt. Auch zusätzlicher Personalbedarf besteht nicht.

Voraussichtlich noch im September wird die Gemeinde Wandlitz dem Land Brandenburg ein Angebot unterbreiten, sich anteilig an den Kosten für die Mehrleistungen zu beteiligen. Preiswerter und schneller kann man den 30-Minuten-Takt nicht umsetzen. Die Gemeinde Wandlitz hofft, dass sich auch die Gemeinde Schorfheide und der Landkreis Barnim mit einem finanziellen Beitrag für diese Angebotsverbesserung stark machen.

Für Anfang Oktober lädt Bürgermeister Oliver Borchert zu einer Diskussionsveranstaltung mit Bundes- und Landtagsabgeordneten ein (den genauen Ort und Termin entnehmen Sie bitte den Veröffentlichungen der Gemeinde). Eine Entscheidung sollte noch im 4. Quartal 2022 getroffen werden. Es bleibt zu hoffen, dass das Brandenburger Infrastrukturministerium dem Anliegen aus der Region nachkommt.

Der Ausweisung als Entwicklungsachse in der neuen Landesplanung müssen nun auch Taten des Landes folgen, hier die zeitnahe Realisierung eines 30-Minuten-Taktes bis Klosterfelde.




Verfasser:in:
Eva-Maria Dombrowski

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